Eigene Rechtsform für KDN.sozial im KDN Dachverband zum 1. Januar 2012
Meilenstein für erfolgreiche Sozial-Software aus Paderborn
Zum Jahreswechsel hat es eine zentrale Neuerung in der kommunalen Datenverarbeitung in Nordrhein-Westfalen gegeben. Die von der Entwicklergemeinschaft KDN.sozial vorwiegend in Paderborn entwickelte gleichnamige Software wird seit dem 1. Januar 2012 als eigenbetriebsähnliche Einrichtung im KDN Dachverband Kommunaler IT-Dienstleister geführt. “Damit haben wir die Stabilität und Zukunftsfähigkeit der Dienstleistungen für die Bürger in NRW und z.T. auch in anderen Bundesländern von KDN.sozial entscheidend gestärkt”, betonen Verbandsvorsteher Guido Kahlen (Stadt Köln) und Betriebsleiter Bernd Kürpick (GKD Paderborn). Notwendige inhaltliche Reformen können schnell und kostensparend IT-gestützt umgesetzt werden.
KDN.sozial wurde 1975 von Kommunen und kommunalen Rechenzentren in Nordrhein-Westfalen als kommunales Gemeinschaftsprojekt gegründet. Die Aufgabe war die Abbildung der vielfältigen Leistungen des Sozialwesens mit Hilfe der Datenverarbeitung, um die stetig steigenden Anforderungen in den Sozial- und Jugendämtern wirksam zu unterstützen und zu automatisieren. Im Laufe der Zeit hat sich die Projektleitung und ‑umsetzung bei der GKD Paderborn etabliert, bei der zuletzt rund 80 Prozent der Entwicklungsarbeiten geleistet wurden.
Für die weitere Entwicklung der erfolgreichen Sozial-Software hat sich eine eigene Rechtsform als notwendig und sinnvoll herausgestellt. Die beteiligten 23 Kommunen und kommunalen Rechenzentren, darunter die Städte Dortmund, Düsseldorf und Köln, behalten auch in Zukunft im Rahmen der Entscheidungsgremien wie dem Betriebsausschuss und dem Lenkungsbeirat die volle Mitbestimmung über die Ausrichtung und Weiterentwicklung “ihrer” Software im Interesse der betroffenen Einwohner.
Schrittweise soll sich KDN.sozial zu einem ganzheitlichen Softwareanbieter für Jobcenter sowie Jugend- und Sozialämter entwickeln. Bis Ende 2013 soll eine umfassende verwaltungsinterne Portallösung für alle Bereiche des sozialen Leistungsrechts in kommunaler Verantwortung entstehen. Die Bedienung der Bestandskunden hat weiterhin oberste Priorität.
Ihren Erfolg verdankt KDN.sozial vor allem den technischen und funktionalen Vorzügen. Dazu gehören eine moderne Mehrschicht-Architektur, die die Austauschbarkeit einzelner Strukturkomponenten und die Erweiterbarkeit um zusätzliche Zugriffswege ermöglicht, sowie die Plattformunabhängigkeit, die von der Datenhaltung über die Server bis hin zum Client reicht.
Neben dem Höchstmaß an fachlicher Tiefe durch über 35-jährige Erfahrung überzeugt KDN.sozial insbesondere durch die enge Orientierung an den Bedürfnissen der Anwender. “Diese einzigartige Konstellation haben wir durch die Schaffung der eigenbetriebsähnlichen Einrichtung gesichert. Durch die Zusammenarbeit kommunaler Mitarbeiter in Facharbeitskreisen erhalten wir die Praxisnähe”, erläutert Projektleiter Hubertus Tölle (GKD Paderborn).
Von den neu hinzugekommenen Optionskommunen, die ab dem
1. Januar 2012 ihre Hartz-IV-Empfänger ohne die Bundesagentur für Arbeit in komunaler Verantwortung betreuen, setzen die Städte Wuppertal und Solingen sowie die Kreise Lippe und Gütersloh auf das integrierte Fachverfahren KDN.sozial.