Hil­fe für Integration

Sozia­le Arbeit mit dem Ziel der Inte­gra­ti­on stellt päd­ago­gi­sche Fach­kräf­te vor beson­de­re Her­aus­for­de­run­gen. Für die Umset­zung von Inte­gra­ti­ons­zie­len nutzt die Stadt Hamm ein soft­ware­ge­stütz­tes Fall-Management. 
Lei­tungs­team im Amt für Sozia­le Inte­gra­ti­on der Stadt Hamm. 

Die Stadt Hamm hat sich im Rah­men des “Kom­mu­na­len Inte­gra­ti­ons­kon­zepts” zur Ent­wick­lung und Umset­zung eines sozia­len Fall-Manage­ments für zuge­wan­der­te Men­schen ent­schlos­sen. Die­ses bie­tet eine struk­tu­rier­te Vor­ge­hens­wei­se, die Fall- und Sys­tem­steue­rung inte­griert. Ziel ist es, Zugang zu den Ange­bo­ten frü­her Hil­fen, früh­kind­li­cher und schu­li­scher Bil­dung bis hin zur Inte­gra­ti­on in den Aus­bil­dungs- und Arbeits­markt zu schaf­fen. Mit der ope­ra­ti­ven Umset­zung des sozia­len Fall-Manage­ments wur­den 20 päd­ago­gi­sche Fach­kräf­te beauf­tragt. Es han­delt sich dabei über­wie­gend um Stel­len, die in Zusam­men­ar­beit mit den frei­en Trä­gern und Wohl­fahrts­ver­bän­den in Hamm spe­zi­fisch für die­sen Auf­trag im Rah­men einer Pro­jekt­struk­tur geschaf­fen wur­den. Das Pro­jekt lief zunächst bis Ende 2017, wur­de dann aber bis 31. August 2019 verlängert.

Sozia­le Arbeit mit dem Ziel der Inte­gra­ti­on bringt für päd­ago­gi­sche Fach­kräf­te beson­de­re Her­aus­for­de­run­gen mit sich: Die Zuwan­de­rungs­the­ma­tik ist fach­lich kom­plex und die Schick­sa­le der zuge­wan­der­ten Men­schen häu­fig belas­tend. Wesent­li­che fach­li­che Kenn­zei­chen der Inte­gra­ti­ons­pla­nung sind der Auf­bau von Kon­tak­ten und Bezie­hun­gen, die Ent­wick­lung und Umset­zung von Inte­gra­ti­ons­zie­len sowie die Über­prü­fung und gege­be­nen­falls Anpas­sung die­ser Zie­le. Das Inte­gra­ti­ons­ma­nage­ment wird dabei als stan­dar­di­sier­ter Pro­zess im Qua­li­täts­ma­nage­ment abge­si­chert. Die Umset­zung die­ser Zie­le erfor­dert ein soft­ware­ge­stütz­tes Fall-Manage­ment, mit des­sen Hil­fe die indi­vi­du­el­len Inte­gra­ti­ons­ver­läu­fe doku­men­tiert und die jewei­li­ge Ziel­er­rei­chung eva­lu­iert wer­den kön­nen. Die Stadt Hamm setzt hier­bei auf die Soft­ware-Lösung KDN.sozial, wel­che die kom­ple­xen Vor­gän­ge abbil­den kann. Die Ansprü­che, die an ein sol­ches Sys­tem gestellt wer­den, sind hoch: Einer­seits muss es der gro­ßen Viel­falt bio­gra­fi­scher Ver­läu­fe Rech­nung tra­gen und den­noch gut struk­tu­riert und mög­lichst über­sicht­lich sein. Ande­rer­seits muss sich das Doku­men­ta­ti­ons- und Berichts­we­sen mög­lichst rei­bungs­los in die päd­ago­gi­schen und sozia­len Tätig­kei­ten der Fach­kräf­te vor Ort inte­grie­ren las­sen und darf die­se kei­nes­falls behin­dern oder domi­nie­ren. Gera­de die Aspek­te der Prak­ti­ka­bi­li­tät und Öko­no­mie spie­len für die Akzep­tanz sei­tens der Fach­kräf­te eine ent­schei­den­de Rol­le und haben damit erheb­li­chen Ein­fluss auf die Qua­li­tät der ein­ge­ge­be­nen Daten. Die Qua­li­tät der Daten wie­der­um stellt die Vor­aus­set­zung für alle wei­te­ren Steue­rungs­pro­zes­se dar. Die Fach­kräf­te des Fall-Manage­ments sind sozi­al­räum­lich orga­ni­siert. Auf die­se Wei­se ist es mög­lich, nah an den zuge­wan­der­ten Men­schen zu sein. Für die Arbeit vor Ort ist es des­halb wich­tig, die Anwen­dung unab­hän­gig von sta­tio­nä­ren PCs ein­set­zen zu kön­nen. Für die Nut­zung ist ledig­lich ein Inter­net-Zugang erforderlich.

Für die Steue­rung des Inte­gra­ti­ons­ma­nage­ments in Hamm ist es von Bedeu­tung, dass Anga­ben zu den unter­schied­lichs­ten Lebens- und The­men­be­rei­chen gemacht wer­den kön­nen, die dann für spä­te­re Ana­ly­sen zur Ver­fü­gung ste­hen. So wer­den zur Steue­rung des Inte­gra­ti­ons­pro­zes­ses neben den Daten zu Wohn­ort, Alter, Geschlecht, Auf­ent­halts­sta­tus und Her­kunfts­land ins­be­son­de­re Infor­ma­tio­nen zu Sprach­stand, gesund­heit­li­cher Situa­ti­on, Fami­li­en- und Ver­wandt­schafts­ver­hält­nis­sen, in Anspruch genom­me­nen Maß­nah­men des Jugend­amts und des Job­cen­ters sowie zur Teil­nah­me oder Mit­glied­schaft in Sport- oder Kul­tur­ver­ei­nen doku­men­tiert. Die­se für Inte­gra­ti­ons­pro­zes­se rele­van­ten Kate­go­rien wur­den in einem Abstim­mungs­pro­zess mit KDN.sozial gemein­sam fest­ge­legt und wer­den wei­ter an die — sich eben­falls ver­än­dern­den — kom­mu­na­len Bedar­fe ange­passt. So besteht ein wesent­li­ches zukünf­ti­ges Ziel des Inte­gra­ti­ons­ma­nage­ments in Hamm dar­in, die inte­gra­ti­ons­spe­zi­fi­sche Wirk­sam­keit von Maß­nah­men zu unter­su­chen. Die Grund­la­ge die­ser Ana­ly­sen stel­len die im Fall-Manage­ment von KDN.sozial erfass­ten und doku­men­tier­ten per­so­nen­be­zo­ge­nen Daten dar.

Eine beson­de­re Bedeu­tung erhält das sozia­le Fall-Manage­ment, und damit auch die Soft­ware-Lösung von KDN.sozial, im Rah­men des Lan­des­pro­jekts “Ein­wan­de­rung gestal­ten NRW”, für das sich Hamm als eine von zwölf Modell­kom­mu­nen in Nord­rhein-West­fa­len erfolg­reich bewor­ben hat. Bei die­sem Pro­jekt wer­den die bestehen­den Dienst­leis­tungs­ket­ten und die an den Inte­gra­ti­ons­pro­zes­sen betei­lig­ten Akteu­re und Insti­tu­tio­nen sowie deren Schnitt­stel­len aus der Per­spek­ti­ve der zuge­wan­der­ten Men­schen, also der Nut­zer, sys­te­ma­tisch ana­ly­siert. Im Ergeb­nis kön­nen und wer­den sich dabei Not­wen­dig­kei­ten für die Initi­ie­rung und Umset­zung von Orga­ni­sa­ti­ons­ent­wick­lungs­maß­nah­men zei­gen. Ein sol­ches Vor­ge­hen setzt aller­dings vor­aus, dass aus­rei­chen­de und ver­läss­li­che Daten über indi­vi­du­el­le bio­gra­fi­sche Ver­läu­fe vor­lie­gen. Die­se Vor­aus­set­zun­gen wer­den durch den Ein­satz des Fall-Manage­ments von KDN.sozial erfüllt.

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